Sie wollen einen Baum fällen, aber wissen nicht recht, wie Sie anfangen sollen? Kein Problem! Meine ausführliche Anleitung hilft Ihnen Schritt für Schritt zum gefällten Baum.

Der Baum muss weg. Der ist viel zu groß und ausladend geworden. Diesen Gedanken hatten wohl schon viele Grundstückseigentümer. Was sich so einfach anhört, ist aber mit einer Menge Vorsicht zu genießen. Sie können nicht einfach mir nichts dir nichts die Axt schwingen und drauf los schlagen.
Zum Bäume fällen benötigen Sie keine spezielle Ausbildung. Dennoch sollten Sie sich vorab mit den Sicherheitsvorkehrungen und der Vorgehensweise vertraut machen. Dazu kommt außerdem, dass der Baum nicht jederzeit gefällt werden darf.
Ich habe hier einmal alle wichtigen Informationen für Sie zusammen getragen.
Inhaltsverzeichnis
Wann darf ich einen Baum fällen?
Ob der Baum nun im Weg steht, zu groß geworden ist oder Sie einfach Kaminholz selber machen wollen – einen Baum sollten Sie nur im Winter fällen. Genau dann, wenn draußen leichte Plusgrade sind. Zwischen dem 01. März und dem 30. September ist das Baum fällen nach dem Bundesnaturschutzgesetzes §39 (hier nachlesen) sogar verboten, um Vögel in deren Brutzeit zu schützen.
Das Fällen im Winter hat den weiteren Vorteil, dass Sie die Äste besser erkennen und den Baum somit viel leichter fällen können.
Sicherheit geht vor!
Sie haben Ihre Genehmigung in der Hand? Dann kann es ja fast losgehen.
Aber bedenken Sie: In vielen Bundesländern ist das Baumfällen nur erlaubt, wenn Sie an einem Motorsägenlehrgang teilgenommen haben. (Lesetipp: Mit der Motorsäge sicher arbeiten – Diese 6 Regeln beachten) Diese Bescheinigung sollten Sie dann in jedem Fall immer dabei haben.
Natürlich ist auch eine entsprechende Schutzausrüstung enorm wichtig, um schwere Verletzungen zu vermeiden. Dazu gehören unter anderem:
- Schnitthose
- Sicherheitsschuhe
- Helm mit Gehörschutz
- Schutzbrille
- Schutzhandschuhe
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Umgebung absichern!
Auch wenn Sie schon ganz unruhig sind, sollten Sie ein paar Sicherheitsverkehrungen auf keinen Fall vergessen. Sichern Sie die komplette Umgebung um den Baum herum weiträumig ab. Dazu gehören Straßen, Wege und auch umliegend stehende Fahrzeuge. Sperren Sie großflächig ab, sodass für jeden erkenntlich ist, dass es sich hier um eine Gefahrenzone handelt. Diese Sperrung sollte in alle Richtungen gehen, auch in die Richtung, in die der Baum eigentlich nicht planmäßig fallen soll.
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Baum fällen – Schritt für Schritt erklärt
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Schritt 1: Äste absägen
Bevor Sie den dicken Stamm absägen, sollten Sie sich erstmal die einzelnen Äste vornehmen. Sägen Sie die Äste soweit zurück, dass nur noch ein großer Stamm stehen bleibt. Das hat den Vorteil, dass die Äste dann keinen weiteren Schaden am Grundstück anrichten können.
Die dünnen Äste bringen Sie am besten gleich zur Grüngutdeponie. Dickere Äste können Sie für Ihren Kamin oder auch für ein Lagerfeuer zurücklegen.
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Schritt 2: Fallkerb schneiden
Jetzt geht es ans Eingemachte. Schneiden Sie in die Richtung, in die der Baum fallen soll, einen sogenannten Fallkerb. Das ist ein waagerechter Schnitt am unteren Ende des Baumstammes mit einer Tiefe von ungefähr einem Drittel der gesamten Baumstärke. Das ist dann die Fallkerbsohle.
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Schritt 3: Fallkerbdach heraussägen
Damit der Baum nachher auch fällt, müssen Sie nun das Fallkerbdach heraussägen. Dazu setzen Sie Ihre Motorsäge einige Zentimeter über der Fallkerbsohle an und sägen schräg zum hinteren Ende der Fallkerbsohle. Sie müssen dabei einen Keil aus dem Baumstamm nehmen können.
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Schritt 4: Fällschnitt vornehmen
Auf der gegenüberliegenden Seite müssen Sie nun einen Fällschnitt vornehmen. Dieser darf keinesfalls bis zum Fallkerb heranreichen. In der Mitte wird ein kleiner Steg gelassen, über den der Baum später abbrechen kann.
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Schritt 5: Baum fällen
Stecken Sie in den Fällschnitt einen Keil, um den Baum zum Fallen zu bringen. Sollte der Baum noch keine Regung zeigen, reichen zwei bis drei Schläge auf den Keil aus, damit der Baum fällt.
Ihr Baum zeigt immer noch Standfestigkeit? Dann sägen Sie den Fällschnitt noch etwas tiefer.
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Mit diesen 5 Schritten können Sie einen großen Baum zum Fallen bringen. Sie haben nur einen kleineren Baum, den Sie fällen möchten? Hier kann es eventuell schon reichen, wenn Sie von oben an immer kleine Stücke absägen. Aber auch hier die nötigen Sicherheitsvorkehrungen treffen. Nach dem Fällen können Sie den Baum dann ohne weiteres zu Brennholz verarbeiten.
Fazit
Sie sehen, ein Baum zu fällen, ist nicht mal eben schnell getan. Für diese Arbeit sollten Sie ausreichend Zeit einplanen, damit nichts schief geht und Sie sich nicht verletzen.