Erwerbsunfaehigkeit

Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit – So vermeiden Sie finanzielle Einbußen!

Berufsunfähigkeit oder Erwerbsunfähigkeit führen meist dazu, dass finanzielle Einbußen hingenommen werden müssen. Damit Sie Ihr Lebensniveau halten können, hier einige Tipps.

 Erwerbsunfaehigkeit
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Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit

Über 20 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland, gleich ob angestellt, verbeamtet oder selbstständig tätig, scheiden vorzeitig aus Gesundheitsgründen aus dem Berufsleben. Die staatlichen Rententräger sind kaum eine echte Hilfe. Aus diesem Grund sollte der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung für jeden spätestens mit Einstieg in das Erwerbsleben ein Muss sein.

Differenzierung verschiedener Unfähigkeiten

Die Berechnung einer Berufsunfähigkeitsrente führt Ihr Berater nur zu gerne für Sie durch. Dennoch ist es hilfreich, wenn Sie sich im Vorfeld selbst mit dem Thema auseinander setzen. Der Gesetzgeber unterscheidet zwischen Erwerbsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit. Eine Leistung erfolgt nur im ersten Fall.

Berufsunfähigkeit

Die Berufsunfähigkeit ist aber bereits bei einem 51prozentigen Verlust der Fähigkeit, den Beruf auszuüben, gegeben. Die Berücksichtigung der staatlichen Erwerbsminderung mag zwar die Prämie für die Berufsunfähigkeitsabsicherung mindern, und den Verkauf erleichtern, führt aber zu einer finanziellen Unterdeckung. Idealerweise deckt die Berufsunfähigkeitsrente den Verlust des Nettoeinkommens eins zu eins. Mögliche Lücken führen unweigerlich zu zusätzlichen Einbußen im Lebensstandard. Berufsunfähigkeit wird aber im Gegensatz zur Erwerbsminderung nicht rentenrechtlich unterstützt. Gegebenenfalls sollten Sie auch Beiträge für eine zusätzliche Altersversorgung einbeziehen.





Erwerbsunfähigkeit

Im Falle der anerkannten Erwerbsminderung gelten die ausstehenden Beitragsjahre bis zum Erreichen der Altersrente als Zurechnungszeiten. Das bedeutet, dass aus dem Mittel der bisherigen Gehälter eine fiktive Beitragszahlung ermittelt wird. Nicht berücksichtigt werden dabei natürlich mögliche Gehaltssteigerungen, die nicht mehr erzielt werden können. Einen Puffer für den zusätzlichen Aufbau einer weiteren Rente sollten Sie also auf jeden Fall mit einbeziehen

Inflation berücksichtigen

Eine statische BU-Rente führt bei einer Laufzeit von zehn Jahren oder mehr auf jeden Fall in Richtung finanzieller Einschnitte. Der Anstieg der Lebenshaltungskosten kann nicht wegdiskutiert werden, sondern muss offensiv berücksichtigt werden – auch wenn es Geld kostet. Vereinbaren Sie auf jeden Fall eine ansteigende Rente im Leistungsbezug – nur so stellen Sie sicher, dass eine Inflationssicherheit gegeben ist. Eine Dynamisierung der Beiträge und damit der Leistung in Höhe von fünf Prozent oder mehr pro Jahr ist zwar für den Vertrieb nett, geht aber an der Realität vorbei.

Wichtiger ist, dass der Vertrag eine Nachversicherungsgarantie beinhaltet, die eine Anpassung an die tatsächliche Gehaltsentwicklung ermöglicht.

Uwe Rabolt

Jahrgang 1959, Bankkaufmann, Versicherungsfachman (BWV).
Amerikanistik- und Linguistikstudium (M.A.), Frankfurt am Main.
Von Januar 1985 bis Dezember 2010 im on- und offline-Vertrieb im Sektor Finanzdienstleistungen tätig.