Die Rente wird immer knapper, sodass viele auf eine staatliche Unterstützung angewiesen sind. Wer z.B. Wohngeld beantragen kann, erkläre ich hier.
Rentner müssen damit leben, dass die Rente kaum noch steigt. Was aber stetig steigt, ist die Miete und auch das ganze Leben drumherum. Irgendwann ist das Geld einfach alle, da kann man sparsam leben wie man möchte. Was viele nicht wissen, dass eben diese Rentner Anspruch auf Wohngeld haben. Ziel dieser finanziellen Unterstützung ist es, einkommensschwachen Bürgern eine finanzielle Absicherung zu ermöglichen und so den Wohnstandard zu gewährleisten. Um diese Leistung als Rentner zu bekommen, gilt es jedoch einige Voraussetzungen zu erfüllen.
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? Wohngeld Plus – Mehr Wohngeld seit 1. Januar 2023
Seit dem 1. Januar 2023 haben dreimal mehr Haushalte Anspruch auf Wohngeld. Denn das neue “Wohngeld Plus” ist nun doppelt so hoch wie bisher. Es ist von etwa 180 Euro auf 370 Euro pro Monat gestiegen. Mit enthalten ist nun auch eine Heizkosten- und Klima-Komponente. Das wiederum bedeutet für Rentner, dass sie jetzt sorgenfreier wohnen und somit leben können.
Rentner und Rentnerinnen, die bereits Wohngeld erhalten haben, bekommen Wohngeld Plus automatisch ohne gesonderten Antrag. Alle anderen, die einen Erstantrag stellen möchten, können Wohngeld beim zuständigen Wohngeldamt der Gemeinde-, Stadt-, Amts- oder Kreisverwaltung beantragen.
? Voraussetzungen für den Wohngeldanspruch für Rentner
Damit Sie Wohngeld vom Staat beziehen können, reicht es nicht aus, wenig Rente zu bekommen. Sie müssen gewährleisten, dass:
- Sie Mieter (Mietzuschuss) oder Eigentümer (Lastenzuschuss) von privaten Wohnräumen sind
- das eigene Einkommen zur Sicherung der Mietkosten nicht ausreicht
- ein Mindesteinkommen vorhanden ist (Wohngeld wird prozentual nur als Zuschuss gezahlt)
- die Einkommensobergrenze für eine im Haushalt lebende Person nicht überschritten wird
- Sie keine anderen staatlichen Transferleistungen beziehen, wie beispielsweise Bürgergeld oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (siehe Wohngeld für Ausländer – Rechtliche Grundlagen im Überblick)
? Unterlagen für den Wohngeldantrag
Um Wohngeld zu bekommen, muss ein schriftlicher Antrag gestellt werden. Den jeweiligen Antrag bekommen Sie beim zuständigen Wohngeldamt. Neben dem Antrag selbst müssen Sie aber noch einige andere wichtigen Unterlagen zufügen. Dazu gehören:
- aktueller Rentenbescheid
- Bescheinigung des Vermieters (Angaben über Größe und Baujahr des Hauses)
- Mietverträge und eventuelle Schreiben über Mieterhöhung
- Schwerbehindertenausweis
- Nachweise über Kapitalerträge
Wenn Sie die Unterlagen zusammen haben, können Sie den Antrag einreichen. Bei eventuellen Fragen steht Ihnen Ihr zuständiger Sachbearbeiten sicher gern zur Verfügung.
? Wie hoch fällt das Wohngeld für Rentner aus?
Wie viel Wohngeld Sie erhalten werden, lässt sich pauschal nicht sagen. Denn das hängt von Faktoren ab, wie:
- der Höhe der Miete bzw. der Belastung bei selbstgenutztem Wohneigentum
- der Anzahl der zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder
- dem Gesamteinkommen der zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder
Um jedoch zu prüfen, ob Sie überhaupt Wohngeld erhalten würden und wie hoch dieses dann ausfallen würde, können Sie den Wohngeld-Plus – Rechner des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen zu Hilfe nehmen. Als grobe Orientierung gilt jedoch: Entfallen etwa 40 Prozent des Einkommens fürs Wohnen, können Sie einen Wohngeldantrag stellen.
↪ Fazit:
Wohngeld bietet Rentnern eine wichtige finanzielle Unterstützung bei der Bewältigung der Wohnkosten. Durch den Antrag auf Wohngeld können Rentner ihre finanzielle Situation verbessern und einen angemessenen und bezahlbaren Wohnraum sicherstellen. Es ist wichtig, die Voraussetzungen zu erfüllen, den Antrag vollständig auszufüllen und alle erforderlichen Unterlagen einzureichen, um eine reibungslose Bearbeitung zu gewährleisten.