Vermögenswirksame Leistungen nachhaltig investieren

Vermögenswirksame Leistungen nachhaltig investieren – so geht’s!

Wer noch vermögenswirksame Leistungen erhält, sollte über die Möglichkeit der nachhaltigen Investition nachdenken. Welche Vorteile diese Anlageform bringt, erfahren Sie hier.

Vermögenswirksame Leistungen nachhaltig investieren
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Möglichkeiten der staatlichen Förderung

Viele Millionen Arbeitnehmer in Deutschland erhalten nach wie vor vermögenswirksame Leistungen. Diese werden von den Arbeitgebern einkommensunabhängig bezahlt, zusätzliche Förderung erhalten jedoch nur die Bürgerinnen und Bürger, deren Einkommen bestimmte Grenzen nicht übersteigt. Bei Alleinstehenden darf das zu versteuernde Einkommen nicht über 20.000 Euro im Jahr liegen, bei Verheirateten nicht über 40.000 Euro jährlich. Es werden allerdings nicht mehr alle Anlagewege gefördert.

Arbeitnehmer-Sparzulage gibt es noch auf Bausparverträge, Investmentfondssparpläne und der  indirekten Förderung auf eine betriebliche Altersversorgung. Immer mehr Anlegende suchen in Deutschland die Möglichkeit, ihre Gelder nachhaltig, sprich in ökologisch und ethisch unbedenkliche Wertpapiere, zu investieren. Dies gilt auch für die Vermögenswirksamen Leistungen. Im Bausparen ist dies nicht möglich. Im Produktivvermögen, also in Investmentfonds, und bei betrieblicher Altersversorgung dagegen schon.


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Sparplanfähige Fonds

Zahlreiche Investmentgesellschaften, beispielsweise das schweizerische Bankhaus Sarasin, verfügen schon seit vielen Jahren über eine hervorragende Expertise in Bezug auf ökologische und nachhaltige Investments. Viele dieser Fonds können nicht nur als Einmalanlage erworben werden, sondern sind auch sparplan-fähig und eignen sich damit auch für die Anlage der VWL.

sparplanfähige Fonds
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Nachhaltigkeit unter die Lupe nehmen

Einige Fondsgesellschaften gehen jedoch großzügig mit dem Begriff „Nachhaltigkeit“ um. Wer auf der absolut sicheren Seite sein möchte, sollte daher die Aktienstruktur des Fonds genau prüfen. Ein Beispiel dafür ist die Firma BP. Auf der einen Seite verstärkt das Unternehmen seine geschäftlichen Aktivitäten im Bereich regenerativer Energien, wird dafür in „weichen“ Umweltfonds geführt, auf der anderen Seite ist die Umweltbelastung durch die Ölförderung nach wie vor erheblich.

Höhere staatliche Zulage

Die Anlage der Vermögenswirksamen Leistungem in Produktivvermögen wird gegenüber dem Bausparen mit 20 Prozent pro Jahr auf 400 Euro Anlage gefördert. Bausparen erwirtschaftet eine staatliche Zulage von 8,7 Prozent, allerdings auf 470 Euro. Der Gesetzgeber sieht eine Kopplung beider Vertragsmöglichkeiten vor.

Vermögenswirksame Leistungen als betriebliche Altersversorgung

Mehr und mehr Tarifverträge sehen eine Anlage der vermögenswirksamen Leistungen in eine betriebliche Altersversorgung vor. Während die klassische VWL als Zusatzeinkommen mit Lohnsteuer und Sozialabgaben belastet ist, hat die betriebliche Altersversorgung den Vorteil, dass die Beiträge aus dem Brutto entnommen werden, und damit durch die Befreiung von Lohnsteuer und Sozialversicherung eine indirekte Förderung erfolgt, die deutlich über der klassischen Sparzulage liegt. Darüber hinaus ist die Förderung nicht einkommensabhängig.

Kapitalanlage: Direktversicherung

Wer sich für diese Variante entscheidet, hat auch die Möglichkeit der nachhaltigen Kapitalanlage. Die Anlage der Gelder in eine betriebliche Altersversorgung erfolgt in vielen Fällen in eine Direktversicherung oder Pensionskasse. Für beide Instrumente bieten sich klassische Rentenverträge oder fondsgebundene Lösungen an.

Nachhaltige Fonds wählen

Bei der fondsgebundenen Rentenversicherung sollten Sie sich als Arbeitnehmer für einen Anbieter entscheiden, welcher ebenfalls nachhaltige Fonds in seinem Portfolio anbietet. Gegenüber der Anlage in einen Investmentsparplan, der nur in Aktien investieren darf, haben Sie im Fall der betrieblichen Altersversorgung auch die Möglichkeit, in nachhaltige Rentenfonds zu sparen. Dies wird vor allem sicherheitsorientierten Anlegern entgegen kommen.

Uwe Rabolt

Jahrgang 1959, Bankkaufmann, Versicherungsfachman (BWV).
Amerikanistik- und Linguistikstudium (M.A.), Frankfurt am Main.
Von Januar 1985 bis Dezember 2010 im on- und offline-Vertrieb im Sektor Finanzdienstleistungen tätig.